Patisserie / Süße Küche

Die Zuckerseiten Österreichs

Das großformatige und sehr schwere Buch ist als Statement der österreichischen Zuckerindustrie im Bereich "Desserts der Haubengastronomie" zu verstehen.

Die Patisserie von Pierre HerméDie Zuckerseiten Österreichs

von Rudolf Kotschever (Autor), Gerry Loibelsberger (Autor), Gerhard Wasserbauer (Autor)

Das großformatige und sehr schwere Buch ist als Statement der österreichischen Zuckerindustrie im Bereich "Desserts der Haubengastronomie" zu verstehen.

Es ist ein "schönes" Buch - also für Leute die schöne und teure Bücher mit aufwendiger Aufmachung lieben. Es werden 20 österreichische Köche auf je mindestens 4-5 verschwenderisch gestylten Seiten vorgestellt. Das verbraucht etwa die Hälfte der 209 Inhaltsseiten. Auf den verbleibenden 100 Seiten sind ca. 50 Rezepte ebenfalls verschwenderisch ins Bild gesetzt. Das Buch ist wirklich schön. Ich würde sagen, es ist ein ideales Geschenk für Fans der süßen Küche - und für Kochbuch-Sammler.

Die überwiegende Anzahl der Rezepte sind Dessert-Kreation aus der kreativen und sehr gehobenen Gastronomie, die sich bedingt bis garnicht in Privathaushalten (mit vertretbarem Aufwand) realisieren lassen. Man denke nur an "Weizenbier-Eis", selbst gemachtes Vanille-Eis, Olivenzigarillo, Limettensorbet, Basilikum-Eis, oder vielleicht Carameleisparfait im Schokoladennetz mit geeisten Champagnertrüffeln und Amarettosabayone ... und so weiter.

Schön, anregend - aber nur etwa 20 Rezepte sind im Haushalt praktisch brauchbar.

Ich habe mir das Buch wegen der Oberlaa-Rezepte von Vinzenz Bäuerle gekauft ... und weils halt so schön ist.

Der Begriff "Standardwerk der österreichischen Mehlspeistradition" - wie er in der Selbstdarstellung des Verlags auf Amazon zu lesen ist - trifft meines Erachtens hier nicht zu. Standardwerke sind Schuhmacher (Oberlaa), das Sacher-Kochbuch oder die Plachuttas oder vielleicht auch die Süße Küche von Mörwald.

Der Verlag ist sich dessen natürlich bewußt - werden doch in den Vorschaubildern zum Buch (auf Amazon) nur diejenigen Seiten gezeigt, auf denen "realisierbare" Rezepte zu finden sind. Diese sind aber in der Minderzahl.

Hier gehts zur Amazon-Seite betreffend "Die Zuckerseiten Österreichs", wenn Sie den aktuellen Preis des Buchs oder seine Verfügbarkeit prüfen - oder am End gar bestellen wollen.



 


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